Weichendorfer Stöcklein-Cup 25: Die Schammelsdorfer schlagen schon wieder zu
von Markus Schütz, anpfiff.info
Nach zuletzt in Rattelsdorf konnte der TSV Schammelsdorf schon wieder einen Titel in der Halle verteidigen: Nämlich beim 19. Weichendorfer (Stöcklein-Cup) in der Seehofhalle, wo der Landesligist im Endspiel die DJK Don Bosco Bamberg 2 besiegte. Dritter wurde der Gastgeber vor Mistendorf.
Die Seehofhalle war auch diesmal wieder gut gefüllt beim Weichendorfer Hallenturnier. Die Zuschauer sahen diesmal 136 Treffer in den 28 Partien und damit 13 mehr als bei der letzten Ausgabe. Den Torschützenkönig der Veranstaltung stellten, wie auch schon in Rattelsdorf, erneut die Schammelsdorfer: Lukas Witterauf setzte seinen Lauf fort und traf zehn Mal im Turnierverlauf. Bei der Wahl zum besten Torhüter bekamen sowohl Markus Saal (Schammelsdorf), Leon Stöcklein (Don Bosco 2) und Pascal Hoffmann (DJK-SC Mistendorf) je drei Stimmen von den Vereinsvertretern. Weil Saal und Stöcklein mit ihren Teams sowieso im Endspiel und somit in den höheren „Geld-Rängen“ waren, zeichneten sie den Mistendorfer Keeper Hoffmann aus.
VORRUNDE
In der Gruppe A wurde der Landesligist TSV Schammelsdorf schon in der Vorrunde seiner Favoritenrolle gerecht und schoss mit 26 Toren nicht nur die mit Abstand meisten, sondern kassierte auch nur drei. Die 8:0-Siege gegen Melkendorf/Roßdorf und Weichendorf 2 waren die höchsten im Turnierverlauf.
Auch die SpVgg Ebing kam ganz sicher ins Viertelfinale, da nur die Partie gegen Schammelsdorf verloren ging. Der Rest waren Siege. Weil die ersten vier jeder Gruppe ins Viertelfinale kamen, reichten sowohl der DJK Königsfeld als auch Melkendorf/Roßdorf ihre vier Punkte. Ohne Zählbares beendete der SV Weichendorf 2 die Vorrunde und schied somit früh aus.
Auch in der Gruppe B gab es ein Team, das die volle Punktausbeute holte: Der Bezirksligist Don Bosco Bamberg 2 sicherte sich den Gruppensieg vor den Gastgebern vom SV Weichendorf. Die DJK-SC Mistendorf holte sich immerhin sechs Zähler und hatte somit keine Probleme, in die Zwischenrunde einzuziehen. Eng wurde es im Rennen um Platz vier. Da hatten der FC Wacker Bamberg und der SV Memmelsdorf gerade einmal einen Zähler und zwar aus dem torreichen 4:4 gegeneinander. Wacker hatte das bessere Torverhältnis und kam somit tatsächlich mit einem Punkt ins Viertelfinale.
ZWISCHENRUNDE
Das erste Viertelfinale zwischen dem SV Weichendorf und der DJK Königsfeld wurde eine klare Angelegenheit, in regelmäßigen Abständen schraubte der Gastgeber das Ergebnis nach oben. Nachdem Benjamin Gössl die Führung erzielte, legte Luis Lappus einen Hattrick nach, die beiden weiteren Treffer gingen auf die Konten von Peter Koch und Mattheo Schramm.
Deutlich mehr Mühe als erwartet hatte der TSV Schammelsdorf im zweiten Viertelfinale gegen den FC Wacker Bamberg. Denn nach der regulären Spielzeit stand es nach Treffern von Jonas Koschwitz und Gregor Hetzel dreieinhalb Minuten vor dem Ende 1:1. Zwar traf Lukas Witterauf nach einer Ecke zum 2:1 für den Landesligisten, aber die Bamberger glichen ein paar Sekunden vor dem Ende noch aus. Und so musste der Titelverteidiger den Umweg übers Neunmeterschießen gehen. Den entscheidenden Treffer zum 5:4 steuerte Trainer Fabian Kemmer vom Punkt aus bei.
Auch das dritte Viertelfinale endete knapper als man es vermuten konnte. Zumal die DJK Don Bosco 2 durch zwei richtig sehenswerte Treffer von Clemens Berg und Moritz Radl vorlegte und dann nach gerade einmal vier gespielten Minuten erneut Clemens Berg das 3:0 vorlegte. Aber die SG Melkendorf/Roßdorf gab sich nicht auf – und kam tatsächlich noch einmal heran. Aber die Tore von Peter Dotterweich und Tobias Neundörfer reichten zwar zum 2:3-Anschluss, aber eben nicht mehr zum Ausgleich.
Das letzte Viertelfinale entschied die DJK-SC Mistendorf mit 3:0 überraschend klar gegen die klassenhöhere SpVgg Ebing für sich. Dabei hatte die SpVgg in diesem ausgeglichenen Spiel durch Luca Schad die ersten Chancen, aber zunächst klärte Fabian Vantaggiato, danach ging der Ball knapp vorbei. Sieben Minuten vor dem Ende brachte Neuzugang Lucas Schwarzmann dann die Mistendorfer in Führung, Tizian Kufner legte kurz darauf das 2:0 nach. Und als Fabian Köhlein das 3:0 gelang, war die Partie entschieden und Mistendorf stand im Halbfinale.
HALBFINALE
HF1: SV Weichendorf – TSV Schammelsdorf 1:2
Das erste Halbfinale war gleichzeitig das letztjährige Finale. Nach drei Minuten nahm Jan Völkl den Ball mit dem Rücken zum Tor an, drehte sich und vollendete zum 0:1. Und er war es auch, der nach einer Eckenvariante nur 40 Sekunden später den zweiten Treffer nachlegte. Weichendorf war zwar bemüht, aber Schammelsdorf ließ nichts zu. Dann setzte Hannes Schmitt einen Warnschuss ab, der an der Schammelsdorfer Latte landete. Und als Luis Lappus das 1:2 erzielte und noch eineinhalb Minuten zu spielen war, wurde es nochmal eng für den TSV. Der brachte seinen Vorsprung aber über die Zeit und zog ins Endspiel ein.
HF2: DJK Don Bosco Bamberg 2 – DJK-SC Mistendorf 1:0
Auch im zweiten Halbfinale ging es knapp zu, auch, wenn Tobias Albrecht für den zwei Klassen höheren Favoriten von der DJK die frühe Führung gelang. Mistendorf hielt gut mit, verbuchte aber kaum Abschlüsse. Hüben wie drüben gab es dann noch die eine oder andere Halbchance, aber bis zur Schlusssirene fiel kein Treffer mehr, so dass die DJK2 ins Endspiel einzog.
FINALE
Im Spiel um Platz drei merkte man den Mistendorfern die Belastung und die relativ kurze Pause nach ihrem Halbfinale an. Am Ende war es dadurch eine klare Angelegenheit für den SV Weichendorf. Für den traf Peter Hecht nach zwei Minuten zum 1:0, Chris Lade legte das zweite Tor nach. Und als schließlich Mattheo Schramm das 3:0 gelang, war es eine Art Vorentscheidung, obwohl noch sechs Minuten zu spielen waren. Letzte Zweifel beseitigte dann Benjamin Gössl mit seinem Treffer zum 4:0. Mistendorf wehrte sich nach Kräften, aber es reichte nur noch zum Ehrentreffer, den Spielertrainer Philipp Meixner erzielte.
Endspiel:
TSV Schammelsdorf – DJK Don Bosco Bamberg 2 1:0
Im Endspiel standen sich konsequenter Weise die beiden besten Teams des Turniers gegenüber. Und sie begegneten sich über das Gros der Spielzeit auf Augenhöhe. Die Bamberger hatten einen Tick mehr Ballbesitz, Schammelsdorf stand etwas tiefer und schaltete schnell um. Die ersten Chancen hatten für den TSV Jan Völkl, der an Leon Stöcklein scheiterte und auf der Gegenseite Moritz Radl, gegen den Markus Saal eine Glanzparade auspacken musste. Die Partie ging torlos in die letzte Spielminute, die wie in allen Spielen als Nettospielzeit absolviert wurde. Die Partie entschied dann mit seinem 10. Turniertor Lukas Witterauf 27 Sekunden vor dem Ende. Zu wenig Zeit auf der Uhr für die DJK, um noch reagieren zu können. Und so verteidigte der TSV Schammelsdorf seinen Titel beim Weichendorfer Stöcklein-Cup.
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