Weichendorf verschafft sich Luft

Vor 175 Zuschauern holte sich der SV Weichendorf mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung einen wichtigen und verdienten 3:0-Heimsieg gegen den Konkurrenten SV Walsdorf und vergrößerte damit den Abstand zu den Relegationsrängen. Für die Heimelf traf zunächst Oliver Ohland, dann Maximilian Drozd doppelt.

Aus Weichendorf berichtet Markus Schütz

„Personell geht es für uns jetzt wieder in die richtige Richtung.“, freute sich Gäste-
Spielertrainer Max Schug über die im Vergleich zur Hinrunde entspanntere Lage. Die
Walsdorfer kamen stabil aus der Winterpause, gewannen gegen Röbersdorf und
wollten in Weichendorf nachlegen. „Das wird ein absolutes Willens- und
Kampfspiel. Wer es mehr will, wird die Partie ziehen. Deswegen nehmen wir uns
vor, alles rauszuhauen gegen die Weichendorfer, die ebenfalls mit einem Sieg
gestartet sind.“
SVW-Trainer Manni Drozd hatte unter der Woche „einige kranke Akteure, deswegen
war es im Nachhinein gut, dass wir nach dem Auftaktspiel eine Woche Pause
hatten.“ Der angeschlagene Oliver Ohland begann zwar, aber angedacht war, dass
sich der Offensivmann die Spielzeit mit Tobias Mößner, der auf der Bank blieb, teilt.
„Walsdorf muss, wir können.“, sprach Drozd die Situation und den Vorsprung in der
Tabelle vor dem Konkurrenten an. „Aber wir wollen mit einem Sieg natürlich den
Abstand nach unten vergrößern! Aufpassen müssen wir natürlich auf die
Walsdorfer Offensiven Schug und Blumenstein – und bei den Standards auf Kapitän
Markus Hofstätter.“, wusste er. „Aber wir sind darauf vorbereitet und freuen uns auf
die Partie.“

Spiel zur Pause schon fast vorentschieden
Die Gastgeber legten einen guten Beginn hin und nahmen früh über Jannis Vater
und seine linke Seite Tempo auf. Bei seiner Flanke erwischte im Zentrum Philipp
Melas den Ball allerdings nicht voll, dazu verpasste Vater selbst nach Safrath-
Hereingabe knapp. Nach zehn Minuten hätte Philipp Melas seine Mannschaft für
den guten Start belohnen müssen, aber er setzte den Ball aus sieben, acht Metern
am Tor vorbei. Der SV Walsdorf agierte gegen den Ball abwartender und ging erst
kurz vor der Mittellinie in die Balleroberung. Das erste offensive Ausrufezeichen
leitete Michael Lang mit einem starken Zuspiel auf Max Blumenstein ein, der aber in
aussichtsreicher Position noch zur Ecke geblockt werden konnte. Nach etwas mehr
als einer Viertelstunde gingen die Weichendorfer dann in Führung. Bei einem weiten
Zuspiel auf Dominik Wölfert rutschte dessen Gegenspieler aus, Wölfert zog über
links davon und brachte den Ball punktgenau nach innen – dort verarbeitete ihn
Oliver Ohland und drückte ihn aus ca. zehn Metern über die Linie. Keeper Johannes
Grubert war zwar noch dran – aber das Leder kullerte zum 1:0 über die Linie. Wenig später legte der SVW den zweiten Treffer nach. Nach einem Rückpass liefMaximilian Drozd Keeper Grubert an, der brauchte etwas zu lange, so dass Drozdblocken, den Ball vorbeispitzeln und ins leere Tor schieben konnte. Auch, wenn dieWalsdorfer hier mithalfen: Der SV Weichendorf agierte bis dahin im Spiel gegen denBall sehr konsequent, ging immer wieder früh in die Balleroberung und setzte denGegner so unter Druck. Im eigenen Defensivverbund stand man zudem sicher undließ aus dem Spiel heraus kaum etwas zu. Die Standards der Gäste waren zwarnicht ohne – aber auch die verteidigten die Weichendorfer meist konsequent weg.Nach vorne schalteten die Gastgeber aus ihrer stabilen Defensive dann immerwieder gut um und kamen nach einem Drozd-Zuspiel durch Philipp Melas zurnächsten Gelegenheit. Der Offensivmann entschied sich frei vor dem Gehäuse füreinen Heber, aber Keeper Johannes Grubert roch den Braten und klärte. So war dieHeimelf weiterhin das gefährlichere Team und erhöhte tatsächlich noch vor derPause auf 3:0. Zunächst wurde Christopher Safrath noch zwei Mal in höchster Notgeblockt, aber über Außen kam der Ball erneut scharf nach innen – und kurz vor derTorlinie wurde Tobias Mößner regelwidrig am Torschuss gehindert. SchiedsrichterJens Bastobbe zeigte sofort auf den Elferpunkt. Maximilian Drozd trat an undverwandelte sicher zur beruhigenden Halbzeitführung.

Weichendorf verwaltet den Vorsprung sicher
Wenn überhaupt noch etwas gehen sollte für die Gäste, dann musste ein früherTreffer nach dem Seitenwechsel her. Vor allem aber eine Steigerung im Hinblick aufEinsatz, Zweikampfführung gegen und mehr Tempo und mehr Genauigkeit im Spielmit dem Ball. Tatsächlich wirkten die Walsdorfer nach dem Wechsel etwas giftigerund aggressiver, dazu standen sie jetzt höher und liefen früher an. Dazu flog auchder eine oder andere Ball in den Sechzehner, aber echte Torgefahr entstand nicht.Vor allem hatten es die Walsdorfer weiterhin mit einem weiterhin sehr stabilenGegner zu tun, der die Räume immer wieder sehr eng machte, der bei Ballverlustsofort wieder hinter den Ball kam und der sowohl offensiv als auch defensiv immerwieder spielerische Lösungen fand. Nachdem der Anfangsschwung der Walsdorferkeine Resultatsverbesserung brachte, wurde die Partie etwas ruppiger und spieltesich vor allem im Mittelfeld ab. Das konnte den deutlich in Führung liegendenWeichendorfern nur recht sein. Etwa 20 Minuten vor dem Ende öffneten die Gästedann und stellten den wuchtigen Kapitän Markus Hofstätter als Wandspieler insoffensive Zentrum. Aber auch bei den langen Bällen zeigte sich die Defensive umPeter Koch und den sehr abgeklärt agierenden Benjamin Gössl sehr stabil undKeeper Marco Beck fangsicher. So dauerte es bis zur 83. Minute, bis die Walsdorferzu echter Torgefahr kamen. Aber beim Abschluss von Alexander Knauer auszentraler Position hielt ein Weichendorfer Verteidiger noch sein Bein dazwischen -und beim anschließenden Eckball erwischte Markus Hofstätter per Kopf den Ballnicht voll. Der SV Weichendorf seinerseits spielte seine Kontermöglichkeiten nichtmehr mit dem letzten Risiko bzw. der letzten Konsequenz aus, hätte aber in derNachspielzeit sogar noch erhöhen können. Aber der Fernschuss von MaximilianDrozd ging an die Oberkante der Latte.

Geschlossene Mannschaftsleistung, verdienter Sieg
„Wir haben heute einen rabenschwarzen Tag erwischt.“, stellte Gäste-Spielertrainer
Max Schug nach der Partie fest. Tatsächlich sahen die Walsdorfer zum einen bei den
Gegentoren nicht gut aus, zum anderen trafen sie sich im Spiel nach vorne zu wenig
und kamen so kaum zu Torgefahr. Aber es gehören bekanntlich immer zwei dazu.
Und die Weichendorfer waren an dem Tag einfach in fast allen Belangen überlegen.
Sie agierten mit Ball selbstbewusst, gegen den Ball aggressiv, machten sehr
laufstark die Räume immer wieder eng und waren vor dem Tor effektiv. Eine
geschlossene Mannschaftsleistung auf gutem Niveau und ein verdienter
Heimerfolg.