Unterschiedlicher hätten die Verhältnisse im Vorfeld des Aufsteiger-Duells nicht sein können. Während die Experten den SV Weichendorf in die hintere Tabellenregion eingruppierten, traut man den Falken aus Röbersdorf sogar den Durchmarsch in die Bezirksliga zu. Und, wenn man sich das gestrige Spiel mal zu Augen führt, ist das nicht unrealistisch, denn die Gästen waren in allen Belangen das bessere Team.
Bereits nach einer Viertelstunde gab es einen Foulelfmeter für die Gäste, den Kevin Schlicht zur 0:1 Führung verwandelte. Weichendorf versuchte mitzuspielen und hatten die ein oder andere Gelegenheit. Die Beste davon Johannes Stieg, der eine scharfe Hereingabe von Justus Gnadt um Haaresbreite verpasste. Das war es dann aber auch schon, denn die Entscheidung fiel noch vor der Pause. Ein Doppelschlag von den beiden Torjägern Dütsch und Reck in der 41. und 45. Minute brachte die Falken auf die Siegerstraße. Bei Temperaturen um die 35 Grad kommst du da nicht mehr zurück.
Zumal die Gäste auch im zweiten Durchgang wenig Mitleid mit den Hausherren hatten und weiter aufs Tempo drückten. Zu allem Überfluss musste auch noch Alex Globisch mit Rot vom Platz, als er in der 53. Minute per Handspiel auf der Torlinie klärte. Den fälligen Strafstoß verwandelte diesmal Florian Schlicht. Erst jetzt schalteten die Gäste ein bis zwei Gänge zurück, sodass auf der SVW offensiv auch wieder stattfand. Stieg und Uhrig hatten die Gelegenheit zum Ehrentreffer. In der Schlussfrequenz schlugen die Gäste noch zweimal zu, sodass letztendlich ein, aus Weichendorfer Sicht, ernüchterndes 0:6 feststand. Man wird weit zurückblättern müssen, um etwas Vergleichbares zu finden. Allerdings war es auch zu erwarten, das solche Niederlagen in der Kreisliga passieren können, zumal auch noch die Kirchweihnachwehen berücksichtigt werden müssen. Deshalb wird es uns nicht umwerfen, Mund abputzen – daraus lernen und weiter geht es am nächsten Sonntag zum Kirchweih-Spiel in Dörfleins.
