Spiel gedreht

SV Weichendorf – FSG Gunzendorf 3:2 (0:1)

Mit der FSG Gunzendorf war der Tabellenfünfte in Weichendorf zu Gast. Die Mannen um Spielertrainer Bernd Audenrieth stellten bis dato, mit lediglich sechs Gegentoren, die beste Defensive der Liga. Schnell sollte sich herraustellen warum. Die Gäste standen bombensicher und präsentierten sich ihrerseits spielfreudig und ballsicher. Der SV Weichendorf, mit der treffsichersten Offensive der Liga (34 Treffer), begann nervös und brachte nur wenig zuwege. Es war eine ziemlich ereignislose erste Hälfte, indem die Gäste das bessere Team stellten. Sie führten zur Pause, nach einem Tor von Daniel Raab auch völlig verdient. Der SVW hatte eine einzige Möglichkeit, nach einem Eckball kam Manuel Schrüfer frei zum Kopfball, köpfe das Spielgerät allerdings genau in die Arme des Gunzendorfer Keeper Watts.

Nach dem Seitenwechsel waren die Bemühungen der Weichendorfer erkennbar, sie investierten nun mehr in ihr Spiel. Die Gäste verlegten sich auf Konter, was ihnen ziemlich gut gelang. In der 50. Minute war es, der zur Pause eingewechselte Christian Ammon, der alleine auf den Weichendorfer Keeper Schuler zulief, diesen umkurvte und dann im Stile von Frank Mill (am 09. August 1986 gegen die Bayern), es nicht schaffte den Ball im verwaisten Gehäuse unterzubringen, denn er legte sich die Kugel viel zu weit vor. Doch nur zwei Minuten später machte es die FSG besser. Mit schnellen direkten Pässen wurde Sebastian Belzer wunderbar freigespielt, der hatte dann keine Mühe, das Runde zum 0:2 an Schuler vorbei in die Maschen zu schieben.

Nun setzte keiner mehr etwas auf die Hausherren. Die aber zeigten Moral. Nach einer Stunde gab es Freistoß für den SVW und Marvin Leßner verwandelte aus 20 Meter zum 1:2 Anschlusstreffer. Die Gäste waren in der Szene mit der Freistoßentscheidung nicht einverstanden und diskutierten nun immer mehr mit dem Unparteiischen. Nur fünf Minuten später fiel der Ausgleich. Wieder ein Freistoß, wieder Marvin Leßner. Er chipte den Ball in den Strafraum, da stand Peter Koch und köpfte das Leder, mit dem Rücken zum Tor stehend, zum 2:2 in selbiges. Nun war der SVW am Drücker. Der eingewechselte Fabian Betz hatte zweimal die Führung auf dem Schlappen, doch parierte der Gästeschlussmann Watts auf spektakuläre Weise zweimal Weltklasse. Die Zeit rannte dem SVW davon, drei Minuten vor dem Ende drang Marvin Leßner beherzt in den Sechzehner ein und brachte das Leder Richtung Tor. Diesmal hatte Watts das Glück des Tüchtigen und konnte per Fussabwehr klären. Es war offiziell die letzte Spielminute, als es zum Unmut der Gäste erneut Freistoß für die Hausherren gab. 24 Meter halbrechte Position. Klar, wiederum legte sich Marvin Leßner die Kugel zu recht, um sie anschließend im rechten Torwinkel zu versenken. Ein Wahnsinnstor, das natürlich für grenzenlosen Jubel im Weichendorfer Lager sorgte. Noch vor dem Anstoss sah Holschuh wegen Schiedsrichterbeleidigung den Roten Karton. In der vierminütigen Nachspielzeit passierte nichts mehr, sodass der SVW seinen sechsten, allerdings sehr glücklichen Sieg in Serie feiern durfte. Die Gäste standen höchst enttäuscht mit leeren Händen da und wussten nicht so richtig warum. Der SVW gewann letztendlich aufgrund dreier perfekter Freistöße.

Wir wünschen der FSG Gunzendorf weiterhin viel Erfolg für die weitere Saison.  

 

Treffer zum 3:2 Endstand

Thomas Baum

Abteilungsleiter Fußball