Weichendorf mit 3 Punkten zur Kerwa

Von anpfiff.info

Herrliches Sommerwetter und zwei Teams, die den Sieg wollten. Beide Mannschaften taktierten nicht großartig, sondern versuchten immer wieder nach Vorne zu spielen. Eine Schlafpause in den ersten dreißig Minuten war dann auch ausschlaggebend für Sieg und Niederlage.

Heute zur Kirchweih war auch der Auftakt in die neue Saison 2018/19 für den SV Weichendorf. Wie Trainer Manfred Drozd vor dem Spiel dann auch sagte, war es Zeit nach der Vorbereitung in die Saison zu starten. Allerdings musste der heimische SVW hier schon auf zwei Stammkräfte, Murat Cümen und Jochen Mößner, verzichten. Trainer Drozd lobte die gute Trainingsbeteiligung in der Vorbereitung und mahnte dann auch schon vor dem heutigen Gegner, den er als gute und stabile Mannschaft ausgemacht hat. Dennoch sind natürlich drei Punkte zur Kirchweih im Heimspiel Pflicht.

Sein Gegenüber, DJK-Trainer Bernd Schütz, war ebenso mit der Vorbereitung zufrieden und konnte schon am vergangenen Freitag den ersten Saisonsieg gegen Drosendorf einfahren. Leider hat er für das heutige Spiel einige Ausfälle in seinem Team zu beklagen. Dennoch ist auch seine heutige Ausrichtung klar: Wir wollen unser Spiel durchbringen und schnell über die Außen nach Vorne stoßen, waren seine Worte vor der Partie.

Weichendorf war die bestimmende Mannschaft

Als das Spiel vom sehr gut leitenden Schiedsrichter, Franz-Josef Engel, um 16.00 Uhr angepfiffen wurde, merkte man beiden Mannschaften sofort an, dass sie dieses Spiel heute für sich entscheiden wollen. Den Auftakt machte gleich nach zwei Minuten der Neuzugang der Heimmannschaft, Peter Koch, der aus halbrechter Position auf das lange Eck des Teuchatzer Tores abzog, jedoch noch zu ungenau. Die Gäste versuchten es hier noch mit langen Bällen auf ihre beiden Spitzen, Daniel Schick und Robert Sauer, die jedoch bei der Weichendorfer Defensive gut aufgehoben waren. Sichtlich geschockt von dem Anfangselan der Heimmannschaft, wurden die Gäste immer nervöser und passiver. Die Heimmannschaft aus Weichendorf spielte immer wieder schnell nach Vorne und hier vor allem über die beiden Außenbahnen, Christian Schrüfer und Peter Koch. Hier zeigten die Gäste erhebliche Schwächen in Schnelligkeit und Zweikampfverhalten. Nach einem Stellungsfehler in der Gästemannschaft kam der Ball über die Außenbahn zu Peter Koch, der mit einer scharfen Hereingabe seinen Stoßstürmer Oliver Ohland bediente und dieser in der 14. Spielminute zur 1:0-Führung seines Teams einnetzte. Nach dieser frühen Führung wurde die Verunsicherung in der Gästemannschaft immer größer. Dies spiegelte dann die 22. Spielminute wider, als Gästekeeper Christoph Nüsslein von hinten herausspielen wollte, seinen Innenverteidiger Daniel Hoh anspielte, dann jedoch beim Rückpass von diesem ungelenk über den Ball schlug und somit das 2:0 für die Heimmannschaft durch den abstaubenden Peter Koch ermöglichte. Nach diesem Fehler musste es einem nun Angst und Bange werden um die Gäste. Doch die DJK Teuchatz versuchte sich ins Spiel zurückzukämpfen. Dies wurde allerdings auch durch die Heimmannschaft unterstützt, die sich nach der sicheren Führung etwas zurückzog und das Tempo aus dem Spiel nahm. Der Gast aus Teuchatz versuchte es daraufhin immer wieder mit Weitschüssen, die jedoch allesamt ihr Ziel verfehlten. Die Heimmannschaft verwaltete das Ergebnis und ging dann auch mit einem 2:0 in die Pause.

Fast wäre das Spiel noch gekippt

In der Halbzeitpause musste offensichtlich der Gästecoach Bernd Schütz die richtigen Worte in der Kabine gefunden haben. Sein Team kam wie verwandelt aus der Pause. Körperhaltung und Zweikampf passten nun. Jetzt sah man auch, dass das Gästeteam auch Teuchatz hier noch nicht abzuschreiben ist. Dennoch hatte die Heimmannschaft durch den hervorragend freigespielten Oliver Ohland die Großchance zum 3:0 bereits in der 46. Spielminute, doch der Gästekeeper, Christoph Nüsslein rettete mit sehr guter Fußabwehr. Die Gäste aus Teuchatz störten nun früher und hatten somit auch Glück, als in der 48. Spielminute Heimkeeper Johannes Schuler einen Weitschuss nur in die Mitte abprallen ließ und Michael Lämmlein von der DJK zur Stelle war und eiskalt einschoss. Dieser Anschlusstreffer zum 1:2 wirkte richtig befreiend für die Gäste. Gutes Zweikampfverhalten und schnelle Gegenangriffe sorgten nun immer wieder für Gefahr vor dem Tor der Heimmannschaft. Doch durch das höhere Spiel der Gäste ergaben sich nun bereits Räume für die Heimmannschaft. Nach einer gelungenen Kombination über Marvin Leßner und Christian Schrüfer, machte der Gästekeeper seinen Fehler zum 0:2 wieder gut und parierte hervorragend gegen Marvin Leßner. Bereits einige Minuten später konnte sich der Gästekeeper erneut auszeichnen, als er einen Kopfball von Peter Koch noch über das Tordreieck lenkte. Danach, ab der 58. Spielminute, übernahmen erneut die Gäste das Geschehen. So hatte es Daniel Schick zweimal auf dem Fuß (65. 77.), sein Team mit dem Ausgleich zu belohnen, doch sein Abschluss war jedes Mal zu ungenau. Nun merkte man auch beiden Teams die Hitze an, viele Abspiele waren zu ungenau, was sich natürlich mehr zum Nachteil der Gäste auswirkte, die ja versuchen mussten, die heimische Defensive auszuspielen. So kam es wie bei der Weltmeisterschaft in diesem Jahr. Zwei Standards sorgten dann für den endgültigen K.O. der Gäste aus Teuchatz. In der 87. Spielminute war es dann Fabian Betz vom SVW, der nach einem punktgenauen Freistoß aus dem Halbfeld durch Marvin Leßner nur noch einzunetzen brauchte. In der Nachspielzeit war es dann Marvin Leßner, der mit einem direkt getretenen Freistoß auf 4:1 für den SV Weichendorf erhöhte und somit das Endresultat herstellte.

Fazit

Auf Grund der ersten Hälfte geht der Sieg der Heimmannschaft in Ordnung. Dennoch muss man sagen, dass der Gast aus Teuchatz in der zweiten Hälfte das Spiel noch hätte drehen können. Beide Teams haben sehr gute Kicker in ihren Reihen und als Mannschaftsgefüge auch zu gefallen gewusst. Den Ausschlag für die Niederlage kann man in der schwachen Anfangsphase der Gäste festmachen. Dennoch muss sich auch die Heimmannschaft eine Rüge gefallen lassen, dass sie sich zu sehr auf die frühe 2:0-Führung ausgeruht hat.