Sieg verschenkt

FSG Gunzendorf – SV Weichendorf 1:1 (0:1)
Im Spiel beim Angstgegner Gunzendorf begann die Mannschaft des SV Weichendorf
mit viel Willen und spielte sofort druckvoll nach vorne. Die Gastgeber waren sichtlich
beeindruckt und verteidigten tief in der eigenen Hälfte.
Der Hauptplatz war in der Mitte sehr tief und schwer bespielbar, der heftige Wind tat sein
übriges hinzu. Weichendorf dominierte und hätte nach zehn Minuten in Führung gehen müssen.
Nach einer schönen Kombination über die linke Seite passte Fabian Betz in die Mitte, da stand
Tobias Mößner frei vor Schlussmann Fladerer, der den Schuss aus kurzer Distanz parieren konnte.
Doch kurz darauf fiel dann die völlig verdiente Führung. Die Gunzendorfer Abwehr klärte den Ball
scheinbar aus der Gefahrenzone, doch Michael Schrüfer flankte den Ball zurück in den Strafraum.
Diesmal war der Keeper zu unentschlossen und der Wind bremste die Kugel in der Luft.
Tobias Mößner schaltete am Schnellsten und verwandelte problemlos ins lange Eck.
Doch nach 25 Minuten stellte der SV Weichendorf sein bisher recht ansehnliches Auftreten ein und
schaltete in den Verwaltungsmodus. Die bis dahin völlig ohne Torchance gebliebenen Gunzendorfer
kamen nun besser ins Spiel, bis zur Pause blieben sie aber bis auf zwei kleinere Möglichkeiten zu harmlos.
Kurz vor der Pause wurde Christian Schrüfer freigespielt, doch er verstolperte den Ball und
kam aus aussichtsreicher Position nicht zum Abschluß.
Nach dem Seitenwechsel versuchte der SVW das Spiel mit einem zweiten Treffer zu entscheiden.
Doch dies ist in dieser Saison das große Manko der Mannschaft und macht den Unterschied zu den
beiden vor uns stehenden Spitzenteams aus.
Fabian Betz und Marco Pickel verspielten eine Großchance durch ihre Unentschlossenheit, indem
sie sich die Verantwortung gegenseitig zuschoben, anstelle selbst abzuschließen.
So ließ man die Gastgeber am Leben und im Spiel. Zusehends kippte die Partie, FSG übte
plötzlich Druck aus und stellte die Weichendorfer Abwehr nun im minutentakt vor Probleme.
Die Partie wurde jetzt auch hart und nicklig. Zwanzig Minuten vor dem Ende bekam der SVW dann
die Quittung für das allzu passive Spielverhalten. Brütting trieb den Ball durch Mittelfeld und da
ihn kein Weichendorfer stören wollte, zog er trocken aus 23 Metern ab. Die Kugel landete zum 1:1
flach unten im rechten Eck. In der Schlussphase gab es wenig Nenneswertes in der nun sehr zerfahrenen
Partie, so das es beim 1:1 Unentschieden blieb.
Wer ein Spiel fast eine halbe so deutlich beherrscht, darf den Sieg nicht auf diese Art und Weise verschenken,
sondern muss sein Spiel über 90 Minuten, oder wenigstens bis zur Entscheidung durchdrücken.

Thomas Baum

Abteilungsleiter Fußball

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