Der Tabellenführer aus Strullendorf war am gestrigen Sonntag in Weichendorf zu Gast und reiste mit einer blütenweißen Weste an. 9 Spiele – 9 Siege – 30:3 Tore war die stolze Bilanz des Klassenprimus vor der Partie.
Die Gäste konnten, im Gegensatz zum Weichendorfer Trainer Jan Scheibe, aus dem Vollen schöpfen und machten von Beginn an klar, das sie den zehnten Sieg am Stück einfahren wollten. Doch die Weichendorfer stellten sich nicht nur hinten rein, sondern versuchten mitzuspielen. Die kämpferische Einstellung und die Laufleistung stimmte auf Seiten der Gastgeber, die eigentlich ohne Stürmer spielen mussten, da Ohland und Gittel nicht zur Verfügung standen. Doch sie machten es recht gut, stellten die Räume zu und nahmen die Zweikämpfe an.
Nur nach einer guten Viertelstunde hatten sie das Nachsehen. Strullendorf kam über die linke Seite, der Ball wurde nach innen, auf den zweiten Pfosten gechipt. Der erste Abschlussversuch konnte noch geblockt werden, aber im Nachsetzen war Simon Bube zur Stelle und setzte das Leder unter die Latte.
Nach 25 Minuten zeigten auch die Jungs vom SVW das sie Fußball spielen können. Einen Diagonalball spielte Benny Gößl direkt weiter zu Anakin Adler in den Strafraum. Dieser drehte sich um seinen Gegenspieler und wollte abschließen, als der Strullendorfer Abwehrspieler ihn zu Fall brachte. Ein glasklarer Elfmeter, doch der Pfiff blieb, zum Entsetzen des Weichendorfer Anhangs, aus.
In der Restspielzeit der ersten Hälfte passierte nicht mehr viel, auch dem FC Strullendorf fiel offensiv nicht allzu viel ein, sodass beim Stand von 0:1 der Pausenpfiff ertönte.
Nach dem Seitenwechsel wollte der Tabellenführer die Entscheidung und drückte auf das 0:2. Spielertrainer Pfändner schob aus der IV ins Mittelfeld und versuchte von dort das Spiel anzukurbeln. Nach einer guten Stunde konnten die Gäste mit einem Doppelschlag auf 0:3 erhöhen. Das 0:2 resultierte aus einem direkt verwandelten Freistoß von Pfändner, den man zum einen nicht zwingend pfeifen muss und zum anderen alles andere als unhaltbar geschossen war. Nur drei Minuten später fand eine Flanke im Zentrum den Kopf von Kapitän Güngör, der gegen die Laufrichtung zum 0:3 einköpfen konnte.
Natürlich war das Spiel entschieden, aber der SVW gab sich zu keiner Zeit auf, kämpfte verbissen weiter und ein Ehrentreffer wäre durchaus verdient gewesen. Die beste Gelegenheit dazu hatte Benny Gößl mit einen Schuss aus 40 Metern, als er sah , dass Strullendorfer Keeper etwas weit vor dem Tor stand. Doch Schlussmann Edemodu lief rechtzeitig zurück und pflückte mit seinen gefühlt 3,12 m die Kugel vom Himmel.
Der Favorit gewann verdient, das steht außer Frage. Aber die Leistung der Scheibe Jungs war absolut in Ordnung und wird dann auch mal wieder zu Punkten reichen. Schön wäre es mal mit der Wunschelf spielen zu können, das heißt auch mal alle Jungs an Bord zu haben.
