Vermeidbare Heimpleite

SV Weichendorf – FC Strullendorf     1:3 (0:0)

Von Stefan Gottschall

Wir gratulieren dem FC Strullendorf zum Sieg und sind sicher keine schlechten Verlierer. Nur eine Anmerkung darf erlaubt sein. In einem solch wichtigen Spiel, in dem es um die vorderen Tabellenplätze geht und damit um einen eventuellen Aufstieg wäre es wünschenswert, wenn auch dementsprechend die Schiedsrichtereinteilung erfolgen würde. Es sagt schon alles, wenn weder die Torzeiten noch die Auswechslungen richtig angeben werden. Von den mehr als merkwürdigen Entscheidungen ganz zu schweigen. Aber genug! Das soll die Leistung des FCS nicht schmälern, die die individuellen Fehler der Weichendorfer dreimal eiskalt nutzen, wobei der letzte Treffer in der letzten Minute reine Makulatur war. Objektiv betrachtet wäre ein Remis das passendere Ergebnis gewesen, gestaltete sich das Spiel in beiden Halbzeiten in allen Belangen recht ausgeglichen. Im ersten Durchgang spielten sich beide Teams nur wenige Chancen heraus. Eine davon nutze Olli Ohland, nachdem er sich absolut regelkonform im Zweikampf durchsetzte. Alle Zuschauer sahen es so, nur einer nicht. Der Referee pfiff die Situation ab und entschied auf Freistoß für Strullendorf. Was er da genau sah wird für immer sein Geheimnis bleiben. Wenige Minuten später brachte unser Captain Jochen Mößner im eigenen Strafraum einen Strullendorfer zu Fall und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. In diesem Falle sogar vertretbar. Dass der Gefoulte einen Elfer nicht selbst ausführen sollte, bewahrheitete sich. Johannes Schuler parierte den mittig geschossenen Penalty mit den Füßen und sorgte dafür, dass es zur Halbzeit pari stand. In Halbzeit 2 setzte sich das Spiel ähnlich fort. Doch dann schlug der FCS innerhalb von fünf Minuten zweimal zu. Nach einer Flanke stand der eingewechselte Öztürk auf der linken Seite völlig blank und „lupfte“ den Ball über den Heimkeeper an die Latte, der von da aus ins Tor fiel. Das 2:0 kurze Zeit später durch Neundörfer, der aus fünf Metern nur noch „abstauben“ musste, schockte die Kubiak Mannen zunächst und wäre für viele Teams der Genickbruch gewesen. Doch wer die Moral unserer Truppe kennt, weiß, dass sie selbst dann nicht aufstecken. So mobilisierte man nochmal alle Kräfte und versuchte alles, um das Ruder noch herumzureißen. Dass das Glück heute nicht auf Weichendorfer Seite war, zeigte sich beim Kopfball von Olli Ohland, der nach toller Vorarbeit von Roth nur den Pfosten traf. Zu diesem Zeitpunkt der Anschluss und es wäre noch alles drin gewesen. So konnte man leider erst drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit auf 1:2 verkürzen. Murat Cümen hier der Torschütze nach Zuspiel von rechts wiederum durch Roth. In der sehr knapp bemessenen Nachspielzeit war man zum Aufmachen gezwungen und wurde kurz vor Abpfiff ausgekontert. Schade, denn es wäre sicherlich zumindest ein Punkt möglich gewesen. Am kommenden Samstag in Scheßlitz, ebenfalls einem direkten Konkurrenten, müssen es wieder drei Punkte sein, um den Anschluss nach oben nicht zu verlieren. Eine ganz tolle Aktion unserer Mannschaft möchte noch erwähnt sein. Mit einem Banner mit der Aufschrift „You’ll never walk alone – Danke Utzi“ gedachte sie unserem kürzlich verstorbenen 2. Vorstand und Freund Norbert „Utzi“ Utzmann. Ein großes Zeichen für den Zusammenhalt unserer SVW Familie!

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